Ich kanns ja doch noch - Strategieanpassung

Zocker,

zur Abwechslung ein kleines Erfolgserlebnis aus dem Hause Bonushure. Es ist mir doch tatsächlich gelungen, auf Party Poker Gewinn einzufahren. Und das in meiner Lieblingsvariante Fixed Limit long-handed. Das schöne dabei ist, es waren nicht nur gute Karten dafür verantwortlich, sondern ich konnte das ein oder andere mal meine Gegner austricksen. Verantwortlich dafür war eine Strategieanpassung, die ich in den letzten Wochen vorgenommen habe:

Die Gegner haben heute fast alle die Standardmoves drauf, spielen nach Startinghand Chart, machen Contibets, ab und zu ein checkraise etc. Richtige Monsterfische wie vor 2-3 Jahren sind so selten wie gutspielende Chinesen im Casino Venlo. Man muss sich also was einfallen lassen, um die Jungs aus der Reserve zu locken.

1. Einnehmen der Opferrolle: Wenn ich mich frisch an einen Tisch setze, spiele ich erstmal den Anfänger. Z.B. direkt den Bigblind zahlen, auch wenn man eine Hand später sowieso an der Reihe ist. Oder sich einfach die ersten Flops immer angucken. Das Schöne ist, bei Fixed Limit kosten solche Dumpfbackenaktionen nicht besonders viel.
2. Ich spiele loose aggressive. Das heißt, ich gucke mir doch relativ viele Pötte an, insbesondere wenn ich in den blinds bin. Man hat zwar keine Position, aber der Überraschungseffekt ist doch nicht zu unterschätzen, wenn man mit 10 8 off eine Straße oder two pair floppt und der Gegner einen auszahlt.
3. Apropos auszahlen: Habt Ihr mal darauf geachtet wie selten die Gegner AK, AQ, AA, KK, QQ wegwerfen, auch wenn sie hoffnunslos hintenliegen? Da wird immer bis zum river runtergecallt.
Das Syndrom ist bekannt. Der Gegner weiß zwar, dass er hinten liegt, aber trotzdem callt er munter weiter nach dem Motto "will wenigstens sehen, was der hat".
4. Bei Schrott im Flop sofort den drop: Spart mir auch Geld - falls ich den Flop nicht treffe, lasse ich mich nicht mehr verleiten, noch die kleine Bet zum Turn zu bezahlen. Was ein erneutes Lesen des Kapitel "Odds und Outs für Anfänger" doch so alles bewirken kann.

Ist natürlich nicht alles neu, was ich hier beschreibe und mit Sicherheit auch nicht vollständig. Aber es hat mir wieder eins gezeigt: Nachdenken hilft mehr als irgendwelche Bücher und Tabellen auswendig zu lernen oder Blogs von irgendwelchen Semi-Pros zu lesen.

Zur Sicherheit versehe ich diesen Post nicht mit dem Label "Pokerstrategie", sondern mit "Smalltalk" - flame on :-)


5 Kommentare:

  1. Das mit AA/KK/QQ war auch mein größter Fehler, als ich wieder mit FL angefangen habe. Hat mich gut Geld gekostet, weil man bei iPoker ja doch oft zu viert am Flop ist..

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  2. Man soll die Hoffnung eben nie aufgeben, auf Entwicklung. Nichtmal bei sich selbst ;-)

    Ich denke zudem, auch das Pokerspiel verändert sich zuweilen... da sind Anpassungen öfters mal nötig. "Richtig" und "falsch" sind hier sehr relativ...

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  3. Am River callen, wenn man sicher hinten liegt, wird aber immer falsch bleiben :D

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  4. Um sich ein entsprechendes Image zu geben, kann auch das sehr hilfreich sein... : Durch ein Check Behind bei einem Royal Flush kann man den eigenen Bekanntheitsgrad weltweit ja auch weiter steigern... und soo richtig oder falsch ists oft nicht. Bzw. wer weiß, wie man es noch erzählen kann...

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  5. Am River callen, wenn man sicher hinten liegt...Wer hat das noch nicht gemacht?

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