schnell noch ein kurzer Bericht zum neuen Casino in Venlo.
Mein Fazit vorneweg: Goil!
Wir kamen erst gegen 22.00 Uhr an, der Parkplatz war rappelvoll und ehrlich gesagt sah der Parkplatz und das Casino eher aus wie ne Großraumdisco.
An dem Abend war Ladies Night, der Laden war gut gefüllt war mit leckeren, holländischen Mädels. Eintritt war für alle frei, es gab ein Freigetränk und einen kostenlosen Burger.
Das Casino an sich ist nett gemacht, es gibt zwar gefühlte 25.000 Glücksspiel- und Daddelautomaten – die durchweg von älteren, rauchenden Frauen belagert werden – aber daneben finden sich auch etliche Roulette und Blackjack Tische. Man kann es eigentlich nicht mit einem deutschen Casino ála Wiesbaden vergleichen, alles ist lockerer und Kleiderordnung gibt es eigentlich keine.
Da wir so spät ankamen, waren die Pokertische natürlich schon besetzt, wir ließen uns auf die Warteliste setzen und verbrachten die Zeit mit Zocken. Na ja nicht ganz, wie gesagt, es waren schon ein paar nette Mädels da. Nur, wie da rankommen als Deutscher? OK, muss ich mal wieder den „Franzosen“ machen – und der funktioniert so:
1. Man stelle sich an die Bar zu ein paar netten Damen.
2. Sobald die Barkeeperin vorbeiläuft ruft man laut „Madame – s'il vous plaît“. Mit einem Schlag glotzt einen im Umkreis von 5 m jeder an (zumindest in einem holländischen Casino). Die Barkeeperin lehnt sich hinüber und fragt nach dem Wunsch. „Deux bière s'il vous plaît“. Macht man noch das Victory-Zeichen zum „bière“ versteht das auch der letzte "Nicht-Franzose".
3. Aus der Damengruppe kam jetzt schon ein unüberhörbares „dat zijn Fransman“ von einer der Ladys.
4. Angriff! Da ich nur bruchstückhaft französisch spreche, unterhalte ich mich also auf Englisch, dem ich durch kräftiges „durch die Nase sprechen“ einen französischen Slang verleihe. Wenn der Fisch angebissen hat schwenkt man einfach auf deutsch um und erzählt einen von Multikulti-Eltern...Ob die Mädels es dann glauben oder nicht – völlig egal, man hat sich auf jeden Fall interessant gemacht...
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Nachdem wir uns beim Blackjack und Roulette versucht hatten, bekamen wir gegen 00.30 einen Platz am Pokertisch (FL) zugewiesen:
Der Pokerroom in Venlo ist sehr gut. 6 große Tische, geräumig, Nichtraucher. Die Dealer sind zwar nicht so pfiffig, so dass man schon aufpassen muss, wenn man gewonnen hat oder ein Sitepot verteilt wird, aber es ist alles Kameraüberwacht, so dass zur Not der Floorman auf Video nachgucken kann. Die Tische haben übrigens so ne eingebaute Kartenmischmaschine wie im Fernsehen, cool!
Zum Spiel selbst - Achtung, festhalten. Preflop gibt es nur eine Regel: Call bzw. raise pocket pair. Bei fast jeder Hand sind mindestens 6 Spieler im Pot, öfters auch der ganze Tisch. Der Versuch Preflop mit einem Raise jemand zu vertreiben endet meist in einem Riesenmonster-Preflop Pot. Man wird einfach immer stumpf gecallt. Wenn man den Flop nicht trifft, kann man sich von seiner Hand trennen. Trifft man den Flop, wird man gut ausbezahlt. Leider hatten das zwei arme deutsche Online Zocker bei uns am Tisch nicht gerallt, sondern haben nach Starting Hand Chart von Pokerstrategy gespielt. Die beiden wurden dann vom kompletten Tisch (5-6 Holländer und uns beiden Deutschen) kräftig verarscht:-) Überhaupt waren die Holländer absolut lässig drauf. Es wurde ordentlich gesoffen und keiner hatte auch nur im geringsten Stress damit rundenlang mindestens 6 Big Bets pro Hand zu verlieren.
Gegen 02.30 löste sich dann die Runde ohne nennenswerte Verluste auf.
Dabei hatte ich in einer Hand ordentlich Schwein, weil ich im vollen Kopp gar nicht gesehen hatte, dass auf dem Flop nur rainbow lag. Ich hatte kurzerhand Karo und Herz als Herz-Flushdraw interpretiert! (Warum haben die auch kein 4 Colour Deck)... Als dann auf dem Turn in meinen Augen das dritte Herz zum Flush kam, habe ich ordentlich geraist. Was soll ich sagen, einer callt, der zweite callt, dritter raist, ich cappe, eins und drei callen...Während ich mich noch über soviel Doofheit wundere, scanne ich nochmals kurz das Board...Aaaaargl, ich hab ja noch gar keinen Flush. Scheiß Heineken. Macht blind.
Zum Glück bringt mir River Herz den Runner Runner Flush und mein Herz Bube schlägt den Flush von meinem Nachbarn mit Herz 10...Das nenn ich mal donkigstes Lifepokerglück.
Die beiden deutschen Fuzzies neben mir haben sich gar nicht mehr eingekriegt, „wie ich so nen Scheiß raisen konnte“. Tut mir leid Jungs, ich war ein bisserl angeschickert!
Ich kann das Casino jedem empfehlen. Man kann auch gut seine Frau/ Freundin mitnehmen, da die Holländer ein anständiges Rahmenprogramm bieten und sich der Laden am Wochenende eher in einen Club verwandelt. Wer richtig Pokern möchte sollte zu den NoLimit Tischen – kam mir extremst fishy vor, wenn ich mir da mal so den Alkoholkonsum betrachtet habe.
See you at the tables,
Bonushure
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Sehr netter Bericht, hört sich ja echt verlockend an. Leider wäre die Anreise für mich aus Hamburg etwas weit. :-(
AntwortenLöschenIch wohne am Niederrhein, werde das Kasino sicher auch mal besuchen, nachdem ich in Dusiburg (aus Pokersicht) im neuen Kasino relativ enttäuscht war.
AntwortenLöschenWelche Limits werden denn dort gespielt? Gibts auch einen 2/4er NL Tisch oder nur 5/10 und 10/20 ?
don´t drink and raise :-)
AntwortenLöschenLach ... sehr geiler Bericht. Die Franzmann-Sache fand ich am interessantesten. ;-)
AntwortenLöschenGruß
wise