Ein etwas anderer Fisch

Bonushuren,
zur Abwechslung war ich mal real live Fische angeln. Nein, nein - kein Casinobesuch, sondern ausgestattet  mit einer echten Angelrute und ein paar Fläschken Kronenbourg ging es zum Nachtangeln an den See. Einer unserer letzten Urlaubstage. Mittlerweile bin ich auch wieder zu Hause.
Normalerweise geh ich mit den Kumpels an den Steg, wir baden eine Stunde die Kunstköder und gehen, ohne dass auch nur ein Fisch am Haken zupft (ist mir eigentlich ganz Recht so…)
Vorgestern Abend haben wir dann beschlossen, ein kleines Nachtangeln abzuhalten. Ich alle mit Angeln ausgestattet und wir die Würmer gebadet. Business as usual aber dann kommts. Ich ziehe irgendwann kurz vor dem Aufbruch den Köder durchs Wasser. Auf einmal habe ich Widerstand an der Schnur. So weit kein Problem, weil wir ja dauernd irgendwelche Hölzer und Gestrüpp rausziehen. Aber auf einmal macht es „Sirrr“, was bedeutet, das die Bremse in der Angelrolle Schnur abrollt. Und zwar ziemlich schnell. Ich gezogen und Tatsache - einer dran: „Ich hab einen“ schreie ich, total aufgeregt, weil ich noch nie, nie, nie in meinem Leben einen richtig dicken Fisch gefangen habe.
Die Angeltheorie besagt, dass man jetzt ein bischen Leine geben muss und langsam wieder einrollt, damit der Fisch müde wird und man in später besser anlanden kann. Und damit nicht aus Versehen der Haken abreißt. Nach 5 minuten war es soweit, der Fisch war recht na am Steg und die Kinder-Rute hat sich derbe durchgebogen. Und dann springt ein fettes Biest aus dem Wasser. Alle schreien (!) vor Schreck. Ah, Uh, Boah, Woooa…
Alles guckt mich an, schließlich bin ich ja der vermeintliche Angelprofi. Ach Du Scheiße. Ich also den Burschen am Haken zu mir gezogen und starre in ein Maul mit ca. 7 cm Durchmesser. Äh….wie krieg ich da den Haken raus ohne meine Hand zu verlieren? Hab den Fisch dann an Land gezogen. Ein 60 cm Karpfen, der bestimmt so 5 kg gewogen hat und sich verdammt, verdammt bewegt hat. Keiner wollte helfen, musste also selber das Monster fixieren und den Haken rausholen. War zum Glück ziemlich einfach und ich konnte den Ärmsten dann schnell wieder in den See werfen. Hatte wirklich ein schlechtes Gewissen, weil ich eigentlich unnötiges Tiere quälen hasse. Klar, wenn man angelt, kann das passieren…aber wie gesagt…ich hab noch nie was richtiges gefangen. Auf der anderen Seite war es so ein super Gefühl, den fetten Burschen am Haken zu haben. Auch alle anderen waren total begeistert. Die Jungs bekamen sich überhaupt nicht mehr ein. So müssen sich Steinzeitmenschen früher gefühlt haben. Und für mich definitiv ein viel geileres Gefühl als einen Riesenpott im Casino gewonnen zu haben.


3 Kommentare:

  1. wieso zurück in den See geworfen????? dann brauchste auch nicht angeln,gell?!?

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  2. Ach da war ich aber jetzt froh das du ihn doch wieder zurück geworfen hast, beim lesen dachte ich erst, der haut drauf:)
    Hast ein gutes Herz und ausserdem schmeckt Karpfen garnicht, viel zu fettig.

    grüße Bea

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  3. Petri Heil!

    Ich hab früher auch geangelt, samt Fischerprüfung und Jagdfieber und so.

    Ob man den Fisch nun essen will oder nicht. Urinstikt Jagen :-)

    Schöne Geschichte.

    LG

    vodoo

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